DMSO ist kein Heilmittel, doch es kann den Körper dabei unterstützen, sich selbst zu regenerieren. Von den vielen positiven Eigenschaften des DMSO ragen zwei deutlich heraus: DMSO ist ein einzigartiges bipolares Lösungsmittel. Das heißt, es verbindet sich sowohl mit Wasser als auch mit Fetten – ist also wasser- und fettlöslich. Deshalb findet es in der Industrie als Lösungsmittel vielfältigen Einsatz. Doch auch unser Körper enthält sehr viele wasser- und fettlösliche Stoffe. Und damit sind wir bei der zweiten wichtigen Qualität von DMSO: Es kann hervorragend als Trägersubstanz eingesetzt werden, da es alle in ihm gelösten Substanzen quasi als „Schlepper“ in die Zelle zu bringen vermag.
Diese Tatsache ermöglicht nun eine ganz andere Art der Therapie: Bestehende Behandlungsformen werden dank DMSO bereits in ihrem Ansatz unterstützt, gestärkt und optimiert. Denn was nützt die beste Feuerwehr, wenn sie nicht bis zum Brandherd durchdringen kann? Was bei der Feuerwehr Blaulicht und Sirene sind, die den Weg freimachen, das bewirkt im übertragenen Sinn DMSO im Körper. Es durchdringt mühelos organische Strukturen aus Fetten, Kohlehydraten und Wasser und bringt so das in ihm gelöste Arzneimittel bis in die Zelle hinein. Man beachte: Viele Stoffe sind entweder wasser- oder fettlöslich – und scheitern, ohne in DMSO gelöst zu sein, schon an den ersten natürlichen „Barrieren“.
Zellregeneration
Gerade in akuten (Not-)Situationen, die pharmazeutische Medikamente unumgänglich machen, macht deren Kombinierung mit DMSO Sinn: Denn durch seine Wirkungsverstärkung kann man Arzneien niedriger dosieren und ergo fallen die Nebenwirkungen weniger schwer aus.
Dies öffnet vor allem in der Kortison-Behandlung neue Wege, lassen sich die Kortison-Langzeitdosierungen auf diese Weise doch oftmals unter die sogenannte Cushing-Schwelle drücken – also unter jenen Kortison-Grenzwert, der nach zweiwöchiger Einnahme bereits schwerwiegende Nebenwirkungen nach sich ziehen kann. Der Verstärkungsfaktor von DMSO liegt im Fall von Kortison bei zehn bis eintausend!
Davon abgesehen besitzt DMSO noch ganz viele andere Eigenschaften, die den Körper positiv unterstützen:
- DMSO fängt freie Radikale und wandelt sie um, damit diese über die Nieren ausgeschieden werden können (antioxidative Wirkung);
- DMSO hilft den Zellen beim Entgiften, kann allergische Reaktionen abschwächen und stärkt so das Immunsystem;
- zudem hilft DMSO bei Muskel- und Gelenkschmerzen, wirkt entzündungshemmend und fördert die Konzentration;
- wurden mit DMSO auch Narbenkeloide (Hautgeschwülste bei Narben) behandelt, wobei das Narbengewebe sich wieder zurückbildete
und Schwellungen abklangen.
- DMSO beugt Verhärtungen vor und beschleunigt die Wundheilung.
Mikrobiologen konnten bereits mit einer 35-prozentigen DMSO-Lösung Bakterien in ihrem Wachstum hemmen.
Laut dem Naturwissenschaftler und Buchautor Dr. Hartmut Fischer kann man die verschiedenen Wirkungen von DMSO auf folgenden Nenner bringen: DMSO unterstützt und bewirkt – auch bei schwerwiegender Schädigung von Gewebe – die Neuordnung und Regeneration der Zellen oder schützt den Körper vorbeugend.
Ein Wort zum richtigen Umgang mit DMSO: Gerade weil DMSO ein hervorragendes Lösungs- und Schlepp-Mittel ist, muss man bei seiner Anwendung achtsam und im wahrsten Sinne des Wortes ‚sauber‘ arbeiten. Denn das DMSO unterscheidet nicht zwischen erwünschten und unerwünschten Substanzen, es nimmt einfach alle in ihm gelösten Stoffe mit. Grundsätzlich sollte man nur hochwertiges und somit reines DMSO in zertifizierter Pharmaqualität (Ph. Eur.) verwenden. Arbeitsmaterialien wie Behälter, Pipette und Löffel sollten nicht aus Plastik, sondern aus Glas oder Keramik bestehen. DMSO kann übrigens vom Arzt oder Heilpraktiker auch äußerlich, oral und intravenös angewendet werden.
Quelle: Was ist eigentlich dieses Dmso?
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